Der Fahrrad-Entscheid Köln hat zum zweiten Mal innerhalb von zwei Monaten einen Fahrrad-Rave organisiert, um für sichere Radwege zu demonstrieren. Die Teilnehmerzahl hat alle Erwartungen übertroffen: Schätzungsweise 1.400 Menschen radelten mit und setzten damit ein deutliches Zeichen für den schnellen Ausbau sicherer Radwege in Köln.
Wir sind überwältigt von der großartigen Zahl der Teilnehmende. Wir haben heute wieder mal ein starkes Zeichen gesetzt, dass Köln dringend mehr sichere Radwege braucht.
Till Hentschel, Rave-Organisator und Fahrrad-Entscheid-Aktivist
Raven für die Verkehrswende
Die Demonstration startete am Freitag, den 17. Oktober, um 20:00 Uhr am Rudolfplatz. Von dort radelte die Demonstrierenden durch die Innnenstadt in Richtung Heumarkt, wo eine Kundgebung stattfand. Anschließend führte die Route über die Ost-West-Achse nach Ehrenfeld, wo der Rave endete.
Für die musikalische Begleitung sorgten die Kölner DJs Bouncy Bitch und Vaent, die live auf der Ladefläche eines Transporters auflegten. Eine professionelle Soundanlage sowie Licht- und Nebeleffekte sorgten für ausgelassene Stimmung. Viele Teilnehmende schmückten sich zusätzlich mit Lichterketten. Gemeinsam setzten sie so ein eindrucksvolles Zeichen für mehr Sichtbarkeit und sichere Radwege in Köln.
Das Jugend Büro Köln hat die Aktion mit einem Fördergeld unterstützt.
Der Fahrrad-Entscheid hat zu Spenden aufgerufen, um die Finanzierung einer Klage gegen die Stadt Köln zu unterstützen. Nachdem der Stadtrat die Forderung des Fahrrad-Entscheid rechtlich als unzulässig eingestuft hat, hat die Initiative Klage beim Verwaltungsgericht Köln eingereicht – ein laufendes Verfahren. Darüber hinaus hat der Fahrrad-Entscheid entscheidend dazu beigetragen, dass Mobilität zu einem zentralen Thema der Kommunalwahl wurde und ist weiterhin im engem Austausch mit der Politik, um ein klares Bekenntnis für mehr Radverkehr zu erreichen.
Junge Demonstrierende prägen das Bild
Auffällig war, dass an dem Fahrrad-Rave viele jüngere Menschen teilnahmen.
Das zeigt, dass Radfahren uns alle betrifft – von jung bis alt. Dieser Rave und die anderen Fahrrad-Aktionen der vergangenen Monate beweisen, dass die Mehrheit der Kölner:innen in allen Altersgruppen sichere Radwege fordert.
Alison Haywood, Pressesprecherin des Fahrrad-Entscheid Köln
Neben dem Spendenaufruf warb die Initiative auch um aktive Unterstützung. Wer sich für bessere Radwege engagieren möchte, ist herzlich eingeladen, am wöchentlichen Plenum des Fahrrad-Entscheids teilzunehmen – jeden Donnerstag um 19:30 Uhr beim ADFC Köln im Mauritiussteinweg 11.
Über den Fahrrad-Entscheid Köln
Der 2023 gegründete Fahrrad-Entscheid Köln setzt sich für ein sicheres und fahrradfreundliches Köln ein. Er ist einer von 57 Radentscheiden in Deutschland und möchte den Ausbau durchgängiger, geschützter Radwege in Köln erreichen. Im Rahmen eines Bürgerbegehrens sammelte die Initiative mehr als 33.000 Unterschriften für bessere Radwege.