Unterschriftenübergabe des Fahrrad-Entscheid Kölns an Oberbürgermeistern Henriette Reker

Fahrrad-Entscheid Köln übergibt 33.000 Unterschriften an Oberbürgermeisterin Reker

Köln, 12.05.2025: In einem Jahr hat die Bürgerinitiative Fahrrad-Entscheid Köln über 33.000 Unterschriften für sichere Radwege in Köln gesammelt. Heute wurden sie offiziell an OB Henriette Reker übergeben. Jetzt werden sie von der Stadt gezählt. Im Sommer muss der Stadtrat über die Forderung entscheiden. Falls er inhaltlich nicht zustimmt, könnten alle Bürger:innen Kölns in einem Bürgerentscheid abstimmen.

Unterschriftenübergabe des Fahrrad-Entscheid Kölns an Stadt Köln

Fahrradfahren ist gesund, kostengünstig, entlastet die Straßen und in der Stadt häufig die schnellste Art, um von A nach B zu kommen. Bereits heute werden in Köln ebenso viele Wege mit dem Fahrrad wie mit dem Auto zurückgelegt. Das Potenzial ist jedoch bei weitem noch nicht ausgeschöpft. Viele Menschen trauen sich das Radfahren nicht zu, weil sie sich auf den Kölner Straßen nicht sicher fühlen. Genau deshalb wurde vor einem Jahr der Fahrrad-Entscheid Köln ins Leben gerufen. Bundesweit gibt es 55 weitere solcher “Radentscheide”.

Ziel des Fahrrad-Entscheid Köln ist eine zügige Umsetzung des von den neun Kölner Stadtbezirken beschlossenen Radverkehrshauptnetzes. Dieser Plan der Stadt zeigt für ganz Köln, wo Radinfrastrukur gebaut werden könnte. Konkret fordert der Fahrrad-Entscheid unter anderem, dass jedes Jahr auf 40 km Haupverkehrststraßen Radwege gebaut oder renoviert werden.

“Pläne für den Radwegeausbau gibt es schon. Diese wären einfach umzusetzen. Momentan scheitert ein schneller Radwegeausbau aber am fehlenden politischen Willen und an fehlenden Personal. Wir fordern mehr Tempo beim Ausbau; nicht nur im Zentrum, sondern in allen Stadtteilen. Denn erst dann können alle Kölner:innen ohne Angst frei wählen, wie sie zur Arbeit oder zum Schwimmbad kommen.”

Maria F., Lehrerin und Aktivistin des Fahrrad-Entscheid Köln.

Um das zu erreichen, hat der Fahrrad-Entscheid gemeinsam mit Unterstützer:innen wie Christoph Schmidt (ADFC Köln), Simone Kraus (Kidical Mass) und Anna Genser (Fahrradbürgermeisterin Köln) heute 33.000 Unterschriften an OB Henriette Reker übergeben. Für ein Bürgerbegehren notwendig sind 24.616 Unterschriften. Frau Reker bedankte sich bei den Aktivist:innen für ihren Einsatz.

“Gegen sichere Radwege kann niemand etwas haben“

Henriette Reker, Oberbürgermeisterin der Stadt Köln

Unterschriftenübergabe des Fahrrad-Entscheid Kölns an Oberbürgermeistern Henriette Reker

Die Unterschriften werden nun von der Stadtverwaltung gezählt und dann das Bürgerbegehren in den Kölner Stadtrat gereicht. Dieser entscheidet über die Forderung. Stimmen die Parteien im Stadtrat zu, so ist die Stadt Köln zum Radwegeausbau verpflichtet. Lehnen sie die Forderung inhaltlich ab, dann kommt es zum Bürgerentscheid. In diesem Fall könnten alle Bürger:innen der Stadt bei einer Wahl über die Forderung abstimmen.

“Diese große Unterstützung zeigt: Der Fahrrad-Entscheid ist ein Anliegen der Mehrheit der Kölner:innen. Sie möchten einen Bürgerentscheid für bessere Radwege. Jetzt ist es an der Politik, diesen klaren Wunsch ernst zu nehmen und für mehr Sicherheit, Freiheit und Mobilität in Köln zu sorgen.”

Gregor Gsell, Pressesprecher der Initiative

Unterschriftenübergabe des Fahrrad-Entscheid Kölns an Stadt Köln